Reifenplatzer auf der Autobahn: Was ist zu tun?
Ein Reifenplatzer auf der Autobahn kann für Sie und für andere Verkehrsteilnehmer zu einer großen Gefahr werden. Achten Sie auf einen guten Zustand Ihrer Reifen, bevor Sie eine Fahrt auf der Autobahn antreten. Sollte es zu einem Reifenschaden kommen, sichern Sie die Pannenstelle ab und holen bei Bedarf Hilfe von einem Pannendienst. Das Mitführen eines Reserverades bringt große Vorteile mit sich.
Inhalt dieses Beitrags
- Reifenplatzer auf langen Fahrten vorbeugen
- Hohe Geschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen
- Reifencheck vor der Fahrt auf die Autobahn
- Wenn der Reifen kaputt geht – so reagieren Sie richtig
- Nach dem Reifenplatzer sofort anhalten
- Reifenplatzer auf der Autobahn reparieren
- Reserverad auf längeren Autobahnfahrten mitführen
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Reifenplatzer auf langen Fahrten vorbeugen
Ein Reifenplatzer ist während der Fahrt auf der Autobahn mehr als ein Ärgernis. Die Situation kann im schlimmsten Falle lebensgefährlich sein. Dies betrifft vor allem den Schaden an einem der Vorderräder. Sollten Sie bei schneller Fahrt ins Schleudern geraten, können Sie die Kontrolle über Ihr Fahrzeug verlieren. Wenn Sie jedoch richtig reagieren, können Sie größeren Gefahren gezielt vorbeugen. Dies betrifft sowohl die Vorbereitung der Autobahnfahrt als auch die Maßnahmen, wenn ein Reifenplatzer eingetreten sein sollte.
Hohe Geschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen
Eine Fahrt auf der Autobahn zeichnet sich durch die hohen Geschwindigkeiten aus. Auf vielen Abschnitten ist die Autobahn freigegeben. Sie können die Geschwindigkeit, mit der Sie fahren möchten, selbst wählen. Viele Autobahnfahrer nutzen diese Möglichkeit, die in Europa einmalig ist. So sind Geschwindigkeiten jenseits der 160 km/h keine Seltenheit.
Von den hohen Geschwindigkeiten muss nicht automatisch eine Gefahr ausgehen. Wenn die Autobahn nicht zu voll und das Wetter trocken ist, kann das schnelle Fahren Spaß machen und Sie kommen in kurzer Zeit an Ihr Ziel. Wichtig ist, dass Ihr Fahrzeug in einem sehr guten Zustand ist, wenn Sie die Autobahn befahren. Auch wenn Sie selbst eher gemächlich unterwegs sein möchten, entscheiden sich andere Verkehrsteilnehmer für ein schnelles Fahren. Dies hat für einen möglichen Reifenplatzer eine hohe Bedeutung. Sollte Ihr Reifen kaputtgehen, kann ein nachfolgendes, schnell fahrendes Fahrzeug einen langen Bremsweg haben. Nicht selten kommt es in diesem Zusammenhang zu Unfällen. Bereiten Sie deshalb jede Autobahnfahrt gut vor. Dazu gehört auch ein Reifencheck.
Reifencheck vor der Fahrt auf die Autobahn
Die Reifen eines Fahrzeugs gehören zu den sicherheitsrelevanten Teilen. Sie haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Das Risiko, dass ein intakter Reifen platzt, ist sehr gering. Bei älteren Reifen, die bereits zu einem großen Teil abgefahren sind, erhöht sich das Risiko. Durch Sonneneinstrahlung wird der Reifen porös. Das Material wird durchlässig und brüchig. Bei schneller Autobahnfahrt wirken hohe Kräfte auf den Reifen ein. Aus diesem Grund kommt es auf der Autobahn häufiger zu einem Reifenplatzer als bei der Fahrt in der Stadt. Wichtig ist, dass Sie vor einer Autobahnfahrt einen Reifencheck durchführen. Achten Sie dabei auf folgende Dinge:
- Reifendruck überprüfen
- Reifen auf Blasen oder poröse Stellen überprüfen
- Nägel oder eingefahrene Steine in dem Reifen ausfindig machen
- Höhe des Profils überprüfen
Sollten Sie Probleme mit dem Reifen feststellen, ist ein sofortiger Wechsel ratsam. Ein Fachmann kann kleinere Probleme reparieren. In den meisten Fällen ist es aber besser, einen Reifen auszutauschen. Auch neue Reifen können von einem Austausch betroffen sein. Dies ist notwendig, wenn Sie sich einen Gegenstand eingefahren haben. Nägel oder spitze Steine können auch den Gummi eines neuen Reifens zerstören. Wenn Sie mit intakten Reifen auf die Autobahn fahren, können Sie einem Reifenplatzer gezielt vorbeugen.
Wenn der Reifen kaputt geht – so reagieren Sie richtig
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass ein Reifenplatzer bei schneller Fahrt auf der Autobahn passiert. So reagieren Sie richtig:
- Halten Sie das Lenkrad fest. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein. Vermindern Sie Ihre Geschwindigkeit langsam, indem Sie den Fuß vom Gas nehmen. Bremsen Sie nicht ruckartig ab. Sie könnten ins Schleudern geraten. Auffahrunfälle sind häufig die Folge von abruptem Abbremsen.
- Suchen Sie den Standstreifen auf. Achten Sie darauf, dass Sie andere Verkehrsteilnehmer nicht behindern. Ist die Autobahn sehr voll und waren Sie mit hoher Geschwindigkeit auf der linken Spur unterwegs, erfordert der Wechsel auf den Standstreifen höchste Aufmerksamkeit.
- Parken Sie das Fahrzeug auf dem Standstreifen möglichst weit rechts. Steigen Sie mit höchster Vorsicht aus Ihrem Fahrzeug aus und legen Sie die Warnweste an. Platzieren Sie Ihr Warndreieck etwa 100 Meter vor Ihrem Fahrzeug. Sollte es eine Leitplanke geben, laufen Sie hinter dieser, wenn Sie das Warndreieck platzieren möchten.
- Untersuchen Sie Ihr Fahrzeug, um festzustellen, welcher Reifen betroffen ist. Entscheiden Sie, ob Sie den Reifenwechsel selbst vornehmen oder einen Pannendienst anrufen möchten. Bei einem Reifenplatzer auf der linken Fahrzeugseite wird die Alarmierung eines Pannendienstes dringend empfohlen. Die Experten haben durch Warnleuchten und das Aufstellen von Sicherheitskegeln mehr Möglichkeiten, die Unfallstelle abzusichern.
Wichtig zu wissen:
Mitunter bemerken Sie einen Reifenplatzer nicht sofort. Wenn Sie nicht so schnell unterwegs sind und ein hinterer Reifen platzt, kommen Sie nicht immer ins Schleudern. Sie bemerken aber ein unangenehmes Ruckeln auf der Straße und sollten auf den Standstreifen fahren, um einen Reifenplatzer auszuschließen.
Nach dem Reifenplatzer sofort anhalten
Es gibt Autofahrer, die den nächsten Parkplatz oder Rasthof unbedingt erreichen möchten. Dies ist verständlich, denn ein Reifen kann auf einem Parkplatz oder Rasthof sicherer gewechselt werden. Auf dem Standstreifen besteht aufgrund der schnellen vorbeifahrenden Autos eine höhere Gefahr. Dennoch sollten Sie nach einem Reifenplatzer nicht weiterfahren. Ist eine sichere Parkmöglichkeit bereits in Sichtweite, können Sie einige hundert Meter weiterfahren. Eine längere Fahrt mit dem kaputten Reifen führt zu einem Schaden an der Felge. In diesem Fall müssten Sie nicht nur in einen neuen Reifen, sondern auch in eine neue Felge investieren.
Reifenplatzer auf der Autobahn reparieren
Ein Reifenplatzer wird durch den Austausch des betroffenen Rades repariert. Es ist von Vorteil, wenn Sie ein Ersatzrad oder wenigstens ein Notrad mit sich führen. Einigen Fahrzeugen liegt nur noch ein Reparaturkit bei. Mit diesem lässt sich ein Reifenplatzer auf der Autobahn häufig nicht beheben. Sie müssen einen neuen Reifen organisieren. Dies funktioniert am besten, indem Sie sich von einem Pannendienst in die nächste Werkstatt abschleppen lassen. Sind Sie Mitglied in einem Automobilclub wie dem ADAC oder dem AVD oder haben Sie eine Mobilitätsgarantie über Ihre Versicherung abgeschlossen, können Sie bei einem Reifenplatzer auf der Autobahn Hilfe in Anspruch nehmen.
Reserverad auf längeren Autobahnfahrten mitführen
Sollten Sie kein Reserverad mit sich führen, kann sich die Weiterfahrt verzögern. Wenn die nächstgelegene Werkstatt Ihren Reifen erst bestellen muss, kann im schlimmsten Falle eine Nacht vergehen, bis Sie mit dem neuen Reifen wieder mobil sind. Das Mitführen eines Reserverades ist im Hinblick auf einen Reifenplatzer bei längeren Autobahnfahrten dringend empfehlenswert.
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