Unangenehmer Geruch im Auto – Was tun?
Zahlreiche Autobesitzer wissen: Egal wie sorgfältig man im Umgang und bei der Reinigung des Autoinnenraums auch ist, früher oder später schleichen sich unangenehme Gerüche ein und führen dazu, dass das Auto stinkt. Textilien und andere geruchsanfällige Oberflächenmaterialien, wie sie im Autobau oftmals Verwendung finden, sorgen dabei dafür, dass der unangenehme Geruch im Auto für lange Zeit verweilt.
Inhalt dieses Beitrags
Oft reicht es entsprechend nicht aus, eine offensichtliche Geruchsquelle, wie beispielsweise ein verschüttetes Getränk, zu entfernen, wenn das Auto stinkt. Eindringende Abgase, Zigarettenqualm, muffige Luft aus der Klimaanlage oder aber auch ein Pilzbefall der Filter können für den unangenehmen Geruch im Auto sorgen, dem durch ein einfaches Entleeren des Aschenbechers oder einem ausgiebiges Durchlüften nicht mehr beizukommen ist. Sobald das Auto stinkt, ist guter Rat oft teuer.
Geruch im Auto – Die vielen Ursachen für strenge Gerüche
Dabei sind die offensichtlichen Quellen für Geruch im Auto tatsächlich eher die Unproblematischen. Während die Reinigung des Sitzpolsters nach dem Verschütten eines klebrigen Getränks nahe liegt und das ausgiebige und regelmäßige Säubern des Aschenbechers ein einleuchtender Vorgang ist, verbergen sich viele Geruchsquellen hinter den Armaturen und unter den Fußmatten.
Das wohl prominenteste Beispiel für solch eine heimtückische Geruchsquelle ist vermutlich der Pilzbefall der Filtereinheiten in der Klimaanlage. Insbesondere wenn Sie in Gefilden mit hoher Luftfeuchtigkeit oder in kälteren Regionen Deutschlands wohnen, kennen Sie die muffige Luft, die bei so manch einem Autobesitzer aus den Schlitzen der Klimaanlage strömt. Der erdige Geruch im Auto wird dabei oft von Pilzen verursacht, deren Sporen mit anderen feuchten Kleinstpartikeln ihren Weg in den schwammartigen Filter gefunden haben. Hier findet der Pilz geradezu ideale Bedingungen um zu gedeihen: Ein stetiger Zustrom frischer, feuchter Luft, einen geräumigen Entfaltungsraum, der zugleich eine raue Oberfläche aufweist und Schutz vor äußeren Umwelteinflüssen. Im schlimmsten Fall kann ein solcher Pilzbefall nicht nur für üble Gerüche sorgen, sondern auch die Gesundheit der Insassen beeinträchtigen.
Auch das Alter des Autos kann die Anfälligkeit für Gerüche beeinflussen. Insbesondere bei Modellen, bei denen die Gummidichtungen des Motorraums porös und spröde geworden sind, gelangen Abgase in den Innenraum. Während dies nur in Extremfällen zu gesundheitlichen Problemen führt, kommt es in jedem Fall zu erheblicher Geruchsbelästigung, da das Auto stinkt.
Geruch im Auto – Was tun, wenn das Auto stinkt
Ist der Innenraumfilter erst einmal von Pilzen befallen, bleibt oft nur das Auswechseln. Abhängig vom Hersteller kann das entweder mit wenigen Handgriffen erledigt sein oder es bedeutet das kostspielige Demontieren der gesamten Armatur. Damit es gar nicht erst zum Pilzbefall kommt, kann man zu einigen wirksamen Gegenmaßnahmen greifen. Treibende Kraft hinter dem Pilzwuchs ist vor allem die Feuchtigkeit. Um dieser bestmöglich entgegenzuwirken sollten regelmäßig alle Ritzen und Vertiefungen von nassem Laub und anderem Unrat befreit werden. Auch zu dicht gehaltene Hochdruckreiniger bei der Autowäsche lassen Wasser rasch an schwer einsehbare Stellen eindringen. Grade bei alten Autos ist ein angemessener Abstand also ratsam. Bei regelrechten Wasseransammlungen, beispielsweise im Fußraum, hilft auch das Auslegen von alten Zeitungen. Zuletzt gibt es auch einige Hausmittel, die gegen die Feuchtigkeit der Innenraumluft etwas ausrichten können. Hier bietet sich ein Säckchen mit herkömmlichem Salz oder dem billigeren Katzenstreu an. Diese ziehen über die Zeit die Nässe aus der Luft und müssen lediglich alle paar Wochen ausgetauscht werden.
Tiefenwirksame Reinigungsmittel, die speziell auf die Textilien der Autoindustrie ausgelegt sind, sind ein weiteres Instrument der Geruchsbeseitigung, wenn das Auto stinkt. Ohne das Sitzpolster auszubleichen oder mit Wasser zu tränken gelingt es diesen Produkten den verbliebenen Geruch von Zigarettenrauch und zuckerhaltigen Getränken zu binden. Insbesondere der Geruch alten Zigarettenqualms wird vor allem von Nichtrauchern als äußerst unangenehm empfunden. Wenn also auf das Rauchen innerhalb des Autos nicht verzichtet werden kann, dann sollte zumindest auf eine regelmäßige Entleerung des Aschenbechers und ein vollständiges Ersticken des Zigarettenstummels Wert gelegt werden.
Geruch im Auto – Den Geruch bekämpfen bevor er entsteht
Oft wird erst gehandelt, wenn das Auto bereits stinkt. Doch grade beim erwähnten Pilzbefall oder bei eingezogenen Gerüchen ist eine sofortige Beseitigung entweder mit enormem Aufwand verbunden oder gar nicht möglich. Es gilt also, den Geruch an der Entstehung zu hindern.
Dies beginnt unter Umständen bereits beim Autokauf. Wenn bei der Probefahrt eines älteren Modelles auffällt, dass der Geruch von Abgasen dazu führt, dass das Auto stinkt, dann ist von einem Kauf abzusehen. Nicht nur der Gestank und die etwaige Gesundheitsgefahr sind hier ausschlaggebend, auch lassen defekte Dichtungsgummis einen generell schlechten Zustand des Motors vermuten.
Selbstverständlich ist auch die umfassende Reinigung des Autos vor allem in den nassen Monaten des Jahres unabdingbar. Neben einem glänzenden Äußeren sollte auch unbedingt dafür Sorge getragen werden, dass der Innenraum mit Saugern von allen Fremdkörpern befreit wird. Das Aussaugen von Problembereichen wie dem Aschenbecher reicht darüber hinaus oft nicht aus. Auch der Raum unter Sitzen und Fußmatten sollte bei der Innenraumreinigung nicht vergessen werden, denn gerade hier verbergen sich oft Schmutz und Dreck.
Auch eine regelmäßige Desinfektion der Polsterungen innerhalb des Autos ist im Rahmen einer kompletten Reinigung empfehlenswert. Nicht erst, wenn das Auto stinkt, kann das Desinfizieren gegen Keime und Pilze helfen, auch vorher verhindert es die Entstehung und somit auch das Zustandekommen unangenehmer Gerüche.